Das marokkanische Tagebuch, Oktober 2007

 

Prolog

 

2004 und 2005 waren wir bei der  CC72000  in Frankreich, 2006 bei den abgeleiteten Lizenzbauten in Portugal. Um die Sache „rund“ zu machen muss dann noch Marokko folgen, schließlich gingen Ende der 60er Jahre vierzehn CC72000 in das Königreich im Nordwesten Afrikas. Die Suche nach Material gestaltete sich einfacher als vermutet, im Internet ließ sich einiges finden und fast wie auf Bestellung erschienenen zwischen Ende 2006 und Mitte 2007 in diversen deutschen Eisenbahnzeitschriften längere Berichte über Marokko. Und so stand fest: In den Herbstferien geht es nach Marokko.

 

 

Ca. vier Wochen vor Reiseantritt

 

Ein Schüler spricht mich darauf an, dass er in den kommenden Wochen Ramadan einhalten will. Mir wird dadurch klar, dass unsere erste Reisewoche die letzte Ramadanwoche sein wird und ich schaue auf der Website der ONCF – der marokkanischen Staatsbahn – nach, ob der Ramadan ggf. Auswirkungen auf den Fahrplan hat. Schock: Im „horaire global“, einer Excel-Tabelle, die alle Reisezüge aufführt, steht für die Zeit des Ramadan fast nichts drin!!! Hektische Telefonate mit Stephan und Erkundigungen bei verschiedenen Personen folgen. Auskünfte Dritter reichen von „Es ändert sich eigentlich nichts im Ramadan!“ bis „Tagsüber fallen alle Züge aus!“ Wir entscheiden uns dann für „Irgendwas geht immer!“ und werden unsere Reise antreten. Eine genauere Analyse des „horaire global“ ergibt dann, dass die ONCF einfach mal die ersten 60 Zeilen, in denen sich nichts geändert hat, ausgeblendet haben, effektiv werden im Ramadan fast alle Züge unverändert fahren, uff!!!

 

 

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